KIingberg Wing 1240mm

Nurflügler ziehen immer Blicke auf sich – Besonders wenn es sich um einen Nuri ohne seitliche Stabilisatoren handelt. Der Klingbergwing kann aufgrund seiner aerodynamischen Auslegung auch ohne Seitenleitwerk geflogen werden – das Zauberwort lautet “Auto-Yaw”.  Die 1240mm 3D-Druck Variante ist eine Mutation des gleichnamigen Balsamodells mit etwas höherer Spannweite. Der thingiverseuser “Aerofred” hat die Druckdaten freundlicherweise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht:  https://www.thingiverse.com/thing:2811046
Je nach Belieben kann der Flügel mit- oder ohne Motor geflogen werden.

Zusammenbau:

Die Bauzeit hält sich in Grenzen, da der Zusammenbau wirklich einfach ist: Segmente bündig verkleben (Superkleber mittelflüssig), Anlenkungen für die Ruder herstellem mit Acetatstreifen, und bei Bedarf die noch den Motorträger montieren, fertig. Von jedem Teil gibt es eine linke- und eine rechte Seite, ausser beim Motorträger. Auch der Einbau der Elektronik geht rasch von der Hand, 2 Rudermaschinen, ein Akku und ein Empfänger, fertig! Motorflieger fügen noch ein ordentliches Triebwerk hinzu, zB einen Aussenläufer mit 28-32mm Durchmesser, eher niedrigeren KVs und einer klappbaren Luftschraube. Ein passender Regler mit 15-20a sowie ein Akku mit 2000mAh komplettiert den Antrieb.

  • Spannweite: 1240
  • Leergewicht: ca. 320g
  • Gewicht: Segler – ca. 500 g, Elektro ca. 650g
  • Flächenbelastung Elektro: 32,2 g /dm²
  • Steuerung: Q,H
  • CG: 54 – 62%

 

Erstflug:

Es macht Sinn den Klingberg gleich mit einem Hochstart zu entjungfern, der Hochstarthaken am Modell hilft. Bei entsprechender Ausgangshöhe hat man dann mehr als genügen Zeit Trimmungen vorzunehmen und das Handling des Modells zu spüren. Geschwindigkeit ist für den Klinbergwing wichtig, sie sorgt für die Manövrierbarkeit, also erstmal lieber keine extremen Langsamflüge. Lieber leicht andrücken, Geschwindigkeit aufnehmen und mit einem gesunden Tempo durch die ersten Kurven. Bei den Motorfliegern entfällt natürlich einiges, hier sorgt ein Propeller für die nötige Geschwindigkeit. In der Seglerversion klettert der Flügel erstaunlich gut in die Lüfte – speziell an großzügigen Hängen fühlt er sich wohl und steigt auch gerne mal bei Unaufmerksamkeit bis an die Sichtgrenze – dann heißt es nur nicht die Orientierung verlieren! Auch die Landungen sollte man mit entsprechender Geschwindigkeit ansetzen und schön ausgleiten lassen. Zum Glück ist die Konstruktion sehr stabil und steckt auch so manch harte Landung locker weg.

Mögliche Upgrades:

Eines vorweg: Der Klingberg fliegt so wie er ist traumhaft. Wenn man mich nach meiner persönlichen Meinung fragt würde ich sagen er sollte im Original geflogen werden – die kleinen Eigenheiten machen den Charakter des Modells aus und man lernt sie lieben. Für Optimierer gibt es aber natürlich schon Möglichkeiten der Leistungssteigerung:

– Gewichtsreduktion (LW-PLA, Ruder aus Bals, leichte Servos
– Vergrößerung der Ruderflächen
– Seitenstabis (dem Flugzeug zu Liebe bitte durchsichtig!)
– Carbonholm (allerdings keine Vorbereitung vorhanden)

Fazit:

Dass der Klingberg optisch wirklich ein Hingucker ist stellt wohl niemand in Frage. Das Handling ist an sich sehr gut, hat aber hortentypische Eigenheiten, daher für Anfänger mMn ungeeignet. Der Flügel will flott geflogen werden und belohnt den Piloten dafür mit einer super Flugleistung und vielen schönen Stunden Flugzeit

Links:

Youtube Videos:

3D-Design und Dateiquelle: